Im Südwesten der Omo Region hinter dem Mount Buska lebt das faszinierende Volk der Benna auch Bena oder
Bana genannt. Sie leben ohne jegliche Technik und Zivilisation und das aus Überzeugung. Es ist nicht der
Fall, dass sie nicht die Möglichkeit dazu hätten aber sie legen keinen Wert auf Äußerlichkeiten. Für sie
zählen nur die überlebenswichtigen Dinge im Leben.
Das Omo Valley wird nicht umsonst von Anthropologen als lebendiges Museum bezeichnet. Das Omo Valley
beherbergt die unterschiedlichsten Völkerschaften der vier großen Sprachfamilien Afrikas. Einschließlich
der "endemischen", omotischen Sprache die auch die Benna sprechen.
Dem Volk der Benna gehören noch ca. 35000 Personen an. Sie sprechen die omotische Sprache und leben als
Halbnomaden und Ackerbauern in Hütten die sie selber aus Holzstangen und Grasmatten bauen.
Vor der Regenzeit bauen sie auf ihren Feldern Hirse, Sesam und Mais an und gehen dann mit ihrem Vieh, dazu
zählen Ziegen, Schafe und Rinder, auf Wanderschaft um zu jagen. Der Viehdiebstahl in dem benachbarten Dorf
der Mursi scheint mittlerweile zu einer Tradition geworden zu sein. Wildhonig bauen sie im Überfluss an, um
ihn auf dem Donnerstagsmarkt in Key Afar (rote Erde) zu verkaufen oder einzutauschen.
Die Frauen tragen unbearbeitete Ziegenfellröcke, während die jungen Burschen sich splitternackt nur mit weißen Ornamenten bemalen. Die Männer tragen sehr imposante bunte Röcke.
Die Benna sind sehr traditionell und pflegen ihre Riten gut. Bei dem Ritual des „Bullensprungs“ laufen junge Männer über die Rücken von mehreren nebeneinander gestellten Rindern. Dieses Ritual dient den Buben auf dem Weg in das Erwachsen werden und wird auch von den Völkern der Karo und Hamer durchgeführt. Zugleich schmücken sich Männer und Frauen bei dieser Zeremonie um einen Partner zu finden. Die Frauen formen ihr Haar mit ockerfarbenem Fett zu kleinen Büscheln und die Männer tragen ebenfalls ockerfarbene Haarknoten, die sie mit Straußenfedern schmücken.