Eines der vielen, im Omo-Tal lebenden Völker Südäthiopiens sind die Dime, über die nur wenig bekannt ist.
Sie besiedeln hauptsächlich den Norden des südlichen Omo-Tals. Zum Volk der Dime zählen circa 20000 Mitglieder, die am Westrand der Shorum-Steppe leben und im Gegenteil zu Nomaden
einen sesshaften Lebensstil pflegen. Sie sind vor allem in den Maji-Bergen, welche nahe des Mount Shasha
gelegen sind, ansässig und versorgen sich durch ihre Bauerntätigkeit fast vollständig selbst. Der Omo River
gehört zu ihrem Lebensraum.
Weiterhin gehören die Dime der Religion der Sunniten an, allerdings finden sich auch einige Christen unter
ihnen.
Die Dime leben sehr zurückgezogen und haben zu den benachbarten Volksgruppen (im Norden sind das die
Basketo, im Süden die Suri, im Osten die Ari und im Westen die Me'en) kaum Kontakt, da ihnen auch deren
jeweilige Sprachen größtenteils unbekannt sind.
Es gibt Überlieferungen von Königen innerhalb der Dime. Die Volksgruppe wohnt in zylindrisch geformten
Hütten, die aus Steinen gebaut werden, wobei allerdings kein Mörtel oder Ähnliches verwendet wird.
Männliche Dime schmücken sich mit dicken Holz – oder Bronzearmbändern sowie Federn. Auch Ketten aus kleinen Muscheln sowie Perlen gehören zum Schmuck. Diese Ketten werden oftmals am Kopf getragen. Ohrschmuck ist ebenfalls sehr wichtig: Oftmals werden spiralförmige Ohrringe oder Holzstücke im Ohrläppchen getragen, wobei das Ohrloch sehr viel größer ist als in Europa üblich. Übrigens sind die Dime bekannt für ihre kunstvolle Arbeit mit Eisen, aus dem sie viele schöne Schmuckstücke herstellen.
Die Dime sprechen eine eigene Sprache, die ebenfalls Dime heißt. Diese Sprache lässt sich in drei unterschiedliche Dialekte unterteilen, die aber untereinander verstanden werden. Nur die Volksgruppe der Dime spricht diese spezielle Sprache, deren übergeordnete Klasse die afroasiatische und genauer die omotische Klasse ist. Dime (die Sprache) ist der Sprache Banna recht ähnlich, man findet eine Übereinstimmung von 47 Prozent.